Klavierabend Hélène Grimaud
Veranstaltungsinfos
Aktivistin für Menschenrechte, Autorin mehrerer Bücher, engagierte Naturschützerin – Hélène Grimauds Leben wäre bereits bemerkenswert und schillernd, wenn sie nicht auch noch zu den herausragendsten Pianistinnen unserer Tage zählen würde. Die faszinierende Persönlichkeit des Klavier-Weltstars spiegelt sich nicht nur im Facettenreichtum ihres Repertoires und in der Einfallsfülle ihrer Programmgestaltung, die immer wieder von Grimauds synästhetischer Begabung profitiert. Auch die Eigenständigkeit, das bisweilen eigensinnige Rubato, der Überschwang ihrer musikalischen Deutungen bestimmen das Profil der Künstlerin.
Zu Sergej Rachmaninow hat Hélène Grimaud eine besondere Beziehung, die sie beschreibt als geprägt von „Zärtlichkeit und Zuneigung“. „Da ist so ein Gefühl, ihn körperlich zu kennen“, verrät sie in einem Interview: „Du bist, wenn du seine Werke spielst, im selben Raum wie Rachmaninow, und du spürst seinen Schmerz, seine Träume. Er lässt mich seine Seele betreten, er lässt mich unter seine Haut kriechen.“ Die sinnliche Unmittelbarkeit dieser Verbindung jenseits von Raum und Zeit lässt sich beim Albert-Klavierabend in Grimauds Interpretation der 2. Klaviersonate nachspüren.
Im Konzerthaus Freiburg trifft Rachmaninows pianistisches Feuerwerk auf die große Kunst der kleinen Form: Neben Frédéric Chopin, Claude Debussy und dessen humorvollem Zeitgenossen Erik Satie würdigt Grimaud auch den ukrainischen Komponisten Valentin Silvestrov, der seine Klavierbagatellen als „kleine Juwelen“ beschreibt – Miniaturen ohne ideologisches Gepäck, kreative Geistesblitze.
In Kooperation mit dem Verein der Freunde und Förderer der Albert Konzerte e.V.
Programm:
Werke von Chopin, Debussy, Satie, Silvestrov
Rachmaninow, Sonate Nr. 2 b-Moll op. 36 (2. Fassung)
Silvestrov, Bagatelle Nr. 1
Debussy, Arabesque Nr. 1
Silvestrov, Bagatelle Nr. 2
Satie, Gnossienne Nr. 4
Chopin, Nocturne Nr. 19 e-Moll op. 72/1
Satie, Gnossienne Nr. 1
Satie, Six pieces froides IV Danses de travers no. 4
Debussy, La plus que lente
Chopin, Mazurka a-Moll op. 17/4
Chopin, Walzer a-Moll op. 34/2
Debussy, Clair de lune (aus der „Suite bergamasque”)
Debussy, Rêverie
Satie, Six pieces froides V Danses de travers no. 2
Rachmaninow, Sonate Nr. 2 b-Moll op. 36 (2. Fassung)
Hélène Grimaud, Klavier