Klavierabend Igor Levit
Veranstaltungsinfos
Moderne Traditionen – Igor Levit ist einer der gefeiertesten Pianisten unserer Tage – und er ist wahrhaft ein Künstler für unsere Tage. Steife Etikette scheint ihm ebenso fremd wie das Konzept der Kunst im Elfenbeinturm. Aufgeschlossen, mitteilsam und medial präsent ist dieser Künstler eine wandelnde Einladung zum gemeinsamen Erleben. Dass der Name Igor Levit weit jenseits der Klassik-Sphäre und gar jenseits der Musikszene geläufig ist, liegt vor allem an Levits unermüdlicher und unerschrockener Teilhabe an gesellschaftspolitischen Debatten. Dass Igor Levit ein Weltklassepianist ist, gerät darüber manchmal zum Nachsatz, so selbstverständlich scheint dies. Niemand würde daran zweifeln, dass er den Wagnerschen Orchesterkosmos auf die Tasten bannen kann. Und dass er begeistern wird mit Liszts h-Moll-Sonate, dem ewigen Prüfstein pianistischen Könnens und musikalischer Hermeneutik.
Ein Ereignis ist Levits Gastspiel auch durch ein Kennenlernen mit der Musik von Fred Hersch – bewunderter Jazzpianist, Freund und Levits Kollaborateur bei Projekten wie seinem Beitrag auf dem Metallica-Tribut-Album „Blacklist“. Eigens für Igor Levit hat Hersch eine Folge von 20 Verwandlungen des musikalischen Materials von „Shenandoah“ geschrieben, einem sehnsüchtigen Folksong aus unbekannter Feder, der im amerikanischen Sprachraum allgegenwärtig ist. Uraufgeführt hat Levit das Werk Anfang 2022 in der altehrwürdigen Carnegie Hall in New York, bevor er es mitnahm auf Welttournee – und damit einmal mehr die Türen öffnet für neue Traditionen und für neues Publikum.
Programm:
Brahms, Sechs Choralvorspiele BV B 50 (arr. Busoni)
Fred Hersch, Variations on a Folksong (komponiert für Igor Levit, Uraufführung in der Carnegie Hall im Januar 2022)
Wagner, Vorspiel zu „Tristan und Isolde“ WWV 90 (arr. Kocsis)
Liszt, Klaviersonate h-Moll S.178
Igor Levit, Klavier
Igor Levit | Foto © Felix Broede/Sony Classical
Künstler
- Igor Levit