Lisa Batiashvili, Sir Antonio Pappano & Orchestra dell´Accademia Nazionale di Santa Cecilia – Roma
Veranstaltungsinfos
Ein „Teufelsweib mit Engelsflügeln“ soll Alfred Brendel die Geigerin Lisa Batiashvili genannt haben. Überhaupt scheinen starke Bilder und Superlative das einzig Angemessene, wenn man das Besondere dieser Künstlerin greifen will, die mit derart stilsicherer Eleganz die Essenz jedes Werkes zum Glühen bringt. Technische Brillanz paart sich dabei mit einer starken Bühnenpräsenz, mit der sie das Publikum in einen Bann schlägt und erst mit Verklingen des letzten Tones entlässt. Mit 12 Jahren aus Georgien zum Studium nach Deutschland gekommen, wurde Batiashvilis phänomenales Talent vor allem in der Kaderschmiede von Ana Chumachenco geformt. Mit 16 Jahren erspielte sie sich als jüngste Teilnehmerin jemals den 2. Platz beim renommierten Sibelius-Wettbewerb; von da an führte der Weg geradewegs nach oben, als Solistin zu den besten Orchestern der Welt und zu hochkarätigen Labels wie Deutsche Grammophon.
Mit Béla Bartók, dessen 1. Violinkonzert sie in Freiburg präsentiert, verbindet Lisa Batiashvili viele Erinnerungen – als Tochter eines Geigers ist sie mit Bartóks bedeutenden Streichquartetten gleichsam aufgewachsen. „Bartóks Musik ist so unglaublich faszinierend, vielleicht ist er sogar der stärkste Komponist des 20. Jahrhunderts“, schwärmt sie und beschreibt die überraschenden Kontraste, die Bildhaftigkeit seiner Klangsprache als „geradezu magisch“.
Ein lebendiges Interesse für die Volksmusik der Heimat verbindet den Ungarn Bartók mit Mussorgsky und Rimsky-Korsakow, seinen russischen Kollegen aus der älteren Generation. Mussorgskys musikalischer Hexensabbath und die an Orientalismen reiche Tondichtung „Scheherazade“ sind geradezu eine Steilvorlage für das leidenschaftlich aufspielende Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia. 1908 gegründet, hat der Klangkörper Persönlichkeiten wie Mahler, Strauss, Toscanini, Karajan und Bernstein an seinem Pult begrüßt. Seit Oktober 2005 ist Sir Antonio Pappano Musikdirektor des Orchesters, dessen symphonische Gewandtheit der Stardirigent mit dem dramatischen Gespür eines versierten Theatermanns bereichert und unter die zehn besten Orchester der Welt geführt hat.
Programm:
Mussorgsky, Eine Nacht auf dem kahlen Berge
Bartók, Violinkonzert Nr. 1 Sz. 36/BB 48a
Rimsky-Korsakov, Scheherazade op. 35
Lisa Batiashvili Violine
Sir Antonio Pappano Dirigent
Orchestra dell´Accademia Nazionale di Santa Cecilia – Roma