
Tabea Zimmermann & Thomas Hoppe
Veranstaltungsinfos
Transparenz und Wärme – Die Bratsche sei ihre persönliche Stimme, beschrieb die Ausnahmesolistin Tabea Zimmermann kürzlich die unbestreitbare Symbiose, die zwischen ihr und dem früh gewählten Instrument besteht. Ihrer transparenten Interpretationskunst widmeten einige der größten zeitgenössischen Komponisten ihre Werke – und sicherlich hätten auch Brahms und Reger diese Gelegenheit genutzt, hätten sie Tabea Zimmermann gekannt. Die Sonate op. 78 verband Brahms jedoch zunächst mit der Violine und Momenten von Trauer und Trost zwischen ihm und Clara Schumann. Der strenge Kritikerpapst Hanslick würdigte das Werk als „wie aus feinen Silberfäden gesponnenes Tonstück“; Zeitgenossen hörten in der auch für Viola veröffentlichten Sonate den Nachhall des empfindsamen „Regenlieds“ op. 59/3 heraus. Rund 50 Jahre später äußerte Max Reger zufrieden, er könne nun endlich so komponieren „wie es mir von je vorgeschwebt hat“. Die Solostimme seiner Klarinettensonate op. 107, ein „gar lichtes, freundliches Werk“ dieser Phase, richtete Reger persönlich auch für Bratsche ein.
Programm:
Hummel, Violasonate Es-Dur op. 5 Nr. 3
Brahms, Violinsonate Nr. 1 G-Dur op. 78 (Fassung für Viola)
Reger, Klarinettensonate B-Dur op. 107 (Fassung für Viola)
Tabea Zimmermann, Viola
Thomas Hoppe, Klavier
EUR 59,- / 47,- / 34,- inkl. Gebühren
Tabea Zimmermann | Foto © Marco Borggreve